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Die Kraft der Natur nachhaltig nutzen

„Wir schaffen Werte!“



Die ECOKRAFT AG bietet innovative Systeme und moderne Verfahrensweisen zur Abfallvermeidung und Rückgewinnung wertvoller Inhaltsstoffe oder Energieträger. Für seine Kunden sucht ECOKRAFT aus einer Vielzahl von Herstellern die optimale Gesamtlösung. Hierzu zählen ebenso Energieberatung sowie Planung, Etablierung und Koordination der Technologien vor Ort. Die Umsetzung erfolgt anhand von Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Das Unternehmen war schon weltweit an einer Vielzahl von Forschungsprojekten beteiligt.


François Baumgartner sprach mit Reinhold Eder, Vorstand und CEO der ECOKRAFT AG über nachhaltiges Wirtschaften und erneuerbare Energien.


Herr Eder, warum haben Sie ECOKRAFT gegründet? Viele Reststoffe werden allzu schnell als Abfall deklariert und zum Teil auch noch kostenpflichtig entsorgt, nur weil man die Potentiale des Materials nicht erkennt. Wir wollen aktiv gegen diese Verschwendungsmentalität ankämpfen und unseren Kunden zeigen, wie sie aus ihren vorhandenen Materialien wertvolle Pellets herstellen. Häufig wird durch Umformung das Material erst nutzbar gemacht wie etwa für den Transport, die Lagerung und die Dosierung.


Nennen Sie uns bitte das Alleinstellungsmerkmal der ECOKRAFT AG. Wir machen das was im Großen funktioniert für kleine Volumina machbar. Ein normales Pelletierwerk produziert ab 3 Tonnen Material pro Stunde. Die Investitionssummen belaufen sich hierbei auf mehr als 1 Mio. Euro. Unsere Lösungen produzieren eine sehr gute Qualität schon ab 200 Kilogramm pro Stunde. Statt teurer Hammermühlen können wir mit kleinen Schneidmühlen arbeiten, die eine Partikelgröße von ca. 6 mm erzeugen. Normale Pressen können i.d.R. nur feinstes Pulver verarbeiten, wir hingegen erzeugen beispielsweise Futterpellets mit richtig körniger Struktur und das macht uns einzigartig. Kleine Lösungen, die mit einem Hubwagen in Position gebracht werden sind in der Lage pro Jahr bis zu 700 Tonnen Material zu verarbeiten, bei Holz entspricht dies einem Volumen (Brennwert) von ca. 350.000 Liter Heizöl.


Welche Produkte und Dienstleistungen bieten Sie an? Wir bieten das komplette Leistungsspektrum aus einer Hand an. Von der Zerkleinerung, Beförderung, Bunkersysteme über die Pelletierung bis hin zur Kühlung, Siebung und Abverpackung in handelsüblichen Größen. Bereits in der Planung der Anlage sowie im Rahmen der technischen Umsetzung und Installation mit Schulungen der Mitarbeiter vor Ort, können die Kunden auf unser Know-how und unsere Zuverlässigkeit zählen.


Wer zählt zu Ihren Kunden? Begonnen haben wir mit Holzproduzenten, viele Hackschnitzelhersteller haben das Material ausgesiebt und das Siebmaterial einfach weggeschmissen, da es nur feiner Staub und kleine Splitter waren. Die Hackschnitzel wurden für 80 Euro pro Tonne verkauft. Mit unseren Lösungen konnte das Siebmaterial sehr einfach und kostengünstig zu Industriepellets umgeformt werden und diese werden zu einem Preis von 160 bis 180 Euro gehandelt, womit der vermeintliche Abfall mehr einbringt als das Hauptprodukt. Zu unseren Stammkunden zählen mittlerweile ebenso Futtermittelhersteller mit dem Fokus auf Biofutter. Hier wird häufig durch die Umformung ein Wertzuwachs von bis zu 1.000 Prozent erzielt. Das Rohmaterial kostet etwa 300 Euro die Tonne für Wiesenheu, als Wiesenleckerlie wird es dann für 3 Euro pro Kilo verkauft. Dies entspricht einem Preis pro Tonne von etwa 3.000 Euro. Da macht das Pelletieren richtig Spaß!


Herr Eder, Sie haben eine eigene Anlage entwickelt. Wie lange dauerte der Proof of Concept? Wir entwickeln seit 5 Jahren Anlagen und Komponenten, die speziell für unsere Kundenanforderungen konzipiert und gebaut werden. Von der Idee bis zum serienreifen Produkt vergehen oftmals zwischen 15 und 24 Monate. Derzeit arbeiten wir an einer ganz neuen Pelletierpresse, die alle Anforderungen unserer unterschiedlichen Kunden bestmöglich abdeckt.


Was zeichnet diese Technologie aus? Einfache Handhabung, Flexibilität, geringer Platzbedarf, Langlebigkeit und ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis. Die Investitionskosten können nicht selten in der Zeitspanne von 24 bis 36 Monaten eingespielt werden. Welche Industrielösung kann das schon von sich behaupten? Wir produzieren umsatzstarke Maschinen und wir sind sehr stolz auf das was wir hier leisten.


Wann bringen Sie die neue Anlagentechnik auf den Markt? Die neue Lösung wird im Frühjahr 2019 als Serienprodukt auf den Markt kommen. Wir haben bereits Vertriebspartnerschaften in Frankreich und England aufgebaut. Die Anlagentechnik soll eine Schlüsseltechnologie am Markt werden und klar aufzeigen: ECOKRAFT setzt bei Pelletierpressen auf Qualität, Skalierbarkeit, Innovative Lösungen und technologischen Fortschritt.


Wie sah Ihr Umsatzwachstum in den vergangenen Jahren aus? Wir wachsen seit 5 Jahren immer zweistellig und die Wachstumschancen sind bei weiten noch nicht ausgeschöpft. Das Wachstumsfeld „Nachhaltigkeit“ bietet aus unserer Sicht also enorme Chancen. Aber wir wollen es aus eigener Kraft schaffen und deshalb wachsen wir langsam aber stetig.


Welche Unternehmensziele haben Sie sich für die nächsten Jahre gesetzt? Wir wollen konsequent weiterwachsen und unser Produktportfolio noch weiter ausbauen. Dabei setzen wir weiterhin auf eine kluge und robuste Innovationsstrategie. Viele Kunden benötigen beispielsweise eine Trocknung und deshalb wird das für uns auch ein Thema im Jahr 2019 sein.


Herr Eder, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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